Wo Wiese oder Rasen nicht angebracht ist und Prachtstauden verkümmern, sind Bodendecker die ideale Lösung. Für nahezu jeden Standort und jeden Boden gibt es Pflanzen, die sich rasch ausbreiten und Unkraut verdrängen. Unter Bäumen ist es oft zu schattig für einen Rasen, an einem sonnigen Hang wird das Mähen zur Qual. Das sind nur zwei von mehreren Gartensituationen, wo Bodendecker eine Alternative darstellen. Dabei handelt es sich um Stauden, Farne, Gräser und niedrige Gehölze, die mit ihren Wurzeln und Ausläufern rasch einen niedrigen Teppich bilden und sich zudem neben großen Pflanzen behaupten können.
Zu diesen Bodendecker gehören Immergrüne wie Efeu und Bergenie. Wintergrüne wie Haselwurz und Elfenblume behalten ihr Laub, treiben aber jedes Frühjahr neu aus. Sommergrüne wie Waldmeister verlieren im Winter ihr und lassen dafür Platz für früh blühende Zwiebelblumen, die sich ebenfalls von selbst vermehren und ausbreiten. Zu jedem Standort gibt es die passenden Pflanzen, um genau die richtigen zu finden, ist es sinnvoll, mehrere Sorten auszuprobieren. Letztendlich pflanzt man nur diejenigen nach, die sich behaupten und durchsetzen.
Sobald die Bodendecker eingewachsen sind, bleibt nicht mehr viel zu tun, außer Verblühtes abzuschneiden, im Frühjahr Langzeitdünger auf die Fläche zu verteilen und bei längerer Trockenheit gießen. Werden Gehölze neu gepflanzt, ist es praktisch, gleichzeitig auch Bodendecker einzusetzen. Diese können dann leichter wachsen und müssen sich nicht erst gegen die Wurzeln anderer Pflanzen durchsetzen.
Sollen Sträucher nachträglich eine Bepflanzung bekommen, sollte die Erde im Bereich der Pflanzlöcher leicht gelockert und von Wurzeln befreit werden. Anschließend füllt man Pflanzenerde ein und setzt die Stauden ein. Nur in den ersten Monaten muss regelmäßig gegossen werden. Wird die ganze Angelegenheit nach mehreren Jahren zu großflächig, die Fläche einfach mit einem Spaten abstechen und die übrig gebliebenen Pflanzen an anderer Stelle neu einsetzen. Die beste Zeit dafür ist bei Frühlingspflanzen der Herbst, alle anderen können auch während der restlichen Jahreszeit verpflanzt werden.
Tipp: Mulchen statt Unkraut jäten
Moos und Rasenschnitt fallen in nicht unerheblichen Mengen an. Vorteilhaft ist es, den Mulch zwischen den Stauden anzuwenden, bis der Pflanzenteppich sich geschlossen hat. Moos kann sofort verwendet werden, Grasschnitt lässt man etwas austrocknen, damit der zu einer dichten und luftundurchlässigen Schicht verklebt und fault. Diese Vorgehensweise erspart lästiges Unkraut jäten.
Fazit: Anfangs macht das Setzen von Bodendeckern zwar relativ viel Arbeit, ist dies aber einmal erledigt, gibt es kaum noch etwas zu tun. Bodendecker sind ideal um Unkraut zu verdrängen.