Die etwas andere Pflanzenhaltung – Hydrokultur
Nicht jeder ist von der üblichen Pflanzart für Zimmerpflanzen einverstanden. Die einen vergessen einfach das Gießen regelmäßig, die anderen möchten zwar gerne Pflanzen in ihren Räumen wissen, sind aber viel unterwegs. Beides führt leider dazu, dass die Pflanzen früher oder später vertrocknen und eingehen. Was also tun, wenn man die Zimmer trotz allem mit einem dekorativen Grün schmücken möchte? Hydrokultur ist das Zauberwort. Denn mit der Hydrokultur können alle genannten Probleme beseitigt werden.
Was genau ist Hydrokultur?
Bei der herkömmlichen Zimmerpflanze wird Blumenerde verwendet. Diese ist regelmäßig zu wässern und zu düngen, damit die Pflanze gut gedeihen kann. Leider kann die Erde auch infiziert oder von Insekten oder Würmern besiedelt werden. Nicht immer bekommt dies der Pflanze. So muss entweder die Erde gewechselt oder gar die ganze Pflanze weggeschmissen werden.
Bei der Hydrokultur wird die Blumenerde durch ein grob- oder feinkörniges Granulat ersetzt. Dieses kann Wasser speichern und transportieren. Eine Wasseranzeige zeigt permanent an, wie viel Wasser sich noch im Topf befindet. Erst wenn die Anzeige unter eine bestimmte Anzeige fällt, muss erneut gegossen werden.
Allergiker freundlich
Ja, Allergiker freuen sich, da sich in dieser Kulturmethode mit Sicherheit keine Allergene bilden können. Endlich sind auch sie in der Lage, verträgliche Pflanzen in der Wohnung aufzustellen.
Ausreichend Vorteile
Das Granulat der Hydrokultur ist sehr leicht. Daher lassen sich auch befüllte Töpfe noch relativ leicht bewegen. Dies ist natürlich von der Größe abhängig. Denn auch wirklich große Töpfe oder Arrangements können mit Hydrokultur angelegt werden. So finden sich derartige Pflanzbehälter oft in den Eingangsbereichen großer Unternehmen. Ganz einfach aus dem Grund, dass sie leicht zu pflegen sind. Es kann mehrere Jahre verwendet werden und muss nicht ausgewechselt oder aufgefüllt werden.
Der Begriff der Staunässe gehört der Vergangenheit an. Denn in der Hydrokultur nehmen die Pflanzen genau so viel Wasser auf, wie sie benötigen. Der Rest wird im Granulat gespeichert bzw. befindet sich im unteren Bereich des Topfes. Allerdings kann man auch in der Hydrokultur zu viel Wasser geben. Daher ist es notwendig, sich am Flüssigkeitsmesser zu orientieren und niemals über die optimale Füllmenge hinaus den Topf befüllen. Auch Töpfe, die zu kühl oder zu schattig aufgestellt wurden, können zu Fäulnis führen. Denn dort hat das Wasser keine Chance, natürlich zu verdunsten.
Umtopfen
Natürlich muss auch bei der Hydrokultur irgendwann umgetopft werden. Nämlich dann, wenn der Wurzelballen der Pflanze bereits zu groß für den Topf wird – also wie bei der herkömmlichen Methode auch. Allerdings wird er nur in einen größeren Topf gesetzt, der dann mit neuem Granulat aufgefüllt wird.
Gab es in den 1980ziger und 1990ziger Jahren einen regelrechten Ansturm auf die Hydrokultur, ist diese Euphorie recht abgeebbt. Warum ist nicht wirklich zu erklären. Denn gerade für Personen, die gerade erst damit beginnen, sich mit Pflanzen zu beschäftigen, ist die Hydrokultur eine große Erleichterung.