Nicht selten ist in einem Haushalt der Kühlschrank der größte Stromfresser. Würde man den Stromverbrauch gezielt an den einzelnen Geräten messen, würde man feststellen, dass rund ein Viertel des gesamten Stromverbrauches an den Kühlschrank geht. Auch der Gefrierschrank ist in die Messung mit einbezogen. Man sieht also, dass an diesen Punkten das Einsparungspotential sehr hoch ist.
Ein paar Tipps zum Stromsparen am Kühlschrank
Nein, nicht immer ist es notwendig, ein älteres Modell sofort auszurangieren und sich das neueste Modell mit der besten Energieeffizienz zu besorgen. Natürlich sparen diese von vornherein Strom ein. Doch dies ändert nichts am Verbrauchsverhalten. Wer wegen jeder Kleinigkeit alle paar Minuten an den Kühlschrank geht, um diesen kurz zu öffnen, etwas heraus zu holen und dann wieder zu schließen, der sorgt für einen künstlichen Verbrauch. Sinnvoller ist es, alle Zutaten auf einmal aus dem Eisschrank / Gefrierschrank zu holen, um die Tür danach geschlossen zu halten.
Doch sollten zunächst bei dem alten Kühlschrank einige Dinge überprüft werden, die ebenfalls beim Stromsparen helfen können.
Der optimale Standort: Damit die Abwärme ungehindert abziehen kann, ist es sinnvoll, den Kühlschrank nicht in einen Schrank bzw. ihn direkt an eine Wand zu stellen, da er sonst mit verschlossenen Lüftungsöffnungen zu kämpfen hat. Die Luft um ihn herum sollte frei zirkulieren können. Ebenso sollte er weit entfernt von großen Wärmequellen, etwa dem Herd, dem Kaminofen oder der Heizungsanlage, stehen, damit die zusätzliche Wärme des Raumes ihm nicht zu schaffen macht.
Die Lüftungsöffnungen: Sie sollten regelmäßig kontrolliert und von eventuellem Staub befreit werden. Ansonsten kann es zu einem Wärmestau kommen. Eine zweimalige Reinigung pro Jahr wird angeraten.
Gut schließende Türen: Die Türen des Kühlschrankes sollten absolut dicht schließen. Um dies zu überprüfen, wird abends eine angeschaltete Taschenlampe in den Kühlschrank gelegt werden. Wird die Tür geschlossen und schließt nicht gut ab, wird der Lichtschein sichtbar sein. Es gilt zu überprüfen, ob „einfach“ die Dichtungen ausgewechselt werden können.
Regelmäßiges Abtauen: Dieses Prozedere sollte zweimal pro Jahr durchgeführt werden. Denn bereits bei einer Eisschicht von fünf Millimeter steigt der Stromverbrauch um fast ein Drittel. Zudem kann der gesamte Kühlschrank abgetaut besser komplett gereinigt werden. Moderne Modelle mit einer No-Frost-Funktion bilden zwar keine Eisschicht. Jedoch kostet diese Funktion einiges an Strom mehr.
Drosseln der Kühltemperatur: Die optimale Kühltemperatur beträgt 7°C. Im Gefrierfach bzw. –schrank genügen -18°C. Wird diese Temperatur nur um 2°C unterschritten, ergibt sich ein zusätzlicher Verbrauch von rund 10%.
Die unterschiedlichen Temperaturzonen des Kühlschranks: Jeder Kühlschrank verfügt über die unterschiedlichen Temperaturzonen. Die Ablage über den Gemüsefächern weist die geringste Temperatur auf. Hier befinden sich alle leicht verderblichen Nahrungsmittel, etwa Fleisch. Dementsprechend ist die oberste Ablage die wärmste. Doch werden gekochte Speisen nach dem Abkühlen gelagert. Sollen tiefgekühlte Lebensmittel aufgetaut werden, sollte dies im Kühlschrank geschehen. So wird Energie gespart.
Austausch nur bei Bedarf
Ein neuer Kühlschrank sollte nur bei tatsächlichem Bedarf den Platz des alten einnehmen. Werden die oben genannten Kriterien beachtet, kann auch ein älteres Modell noch beste Dienste leisten, ohne Energie zu fressen.